Trainieren, testen, fördern – in Magglingen geniesst der Frauen-Fussball Heimvorteil
Vor dem Start in die Heim-EM bezog die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft für eine Woche ihr Quartier im Nationalen Sportzentrum Magglingen. Zusammen mit der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen bietet das Bundesamt für Sport BASPO ideale Voraussetzungen für Spitzensport: professionelle Infrastruktur, medizinische Betreuung und wissenschaftliche Unterstützung – alles an einem Ort.
Eine Woche lang trainierten und logierten Spielerinnen, Trainerinnen und Staff – rund 55 Personen – in Magglingen. Und nutzten die vielseitigen Dienstleistungen des BASPO im Nationalen Sportzentrum Magglingen NSM. Die Anlagen des NSM sowie die Angebote der EHSM ermöglichen nicht nur Training und Regeneration, sondern auch gezielte Leistungstests und sportmedizinische Checks.
Der Schweizerische Fussballverband (SFV) profitiert oft und gerne von den idealen Bedingungen am BASPO in Magglingen. An der EHSM werden physiologische Tests durchgeführt. Ergänzend stehen sportpsychologische Angebote sowie die medizinische und physiotherapeutische Betreuung durch das Swiss Olympic Medical Center zur Verfügung.
Eingespieltes Team – von Küche über Labor bis Reservation
Für Claude-Alain «Coco» Steinmann, Mitarbeiter Kurse und Anlässe im NSM und seit Jahren als Bindeglied zwischen der Frauen-Nati und dem NSM tätig, ist ein Besuch der Frauen-Nati stets ein Höhepunkt: «Es ist jedes Mal eine grosse Ehre, wenn die Nationalmannschaft zu uns kommt», sagt er. «Und das gilt auch für meine Kolleginnen und Kollegen.»
Auch kulinarisch ist die Zusammenarbeit eingespielt: Die Nati bringt jeweils ihren eigenen Küchenchef mit, der eng mit dem BASPO-Küchenteam zusammenarbeitet, um den anspruchsvollen Ernährungsplänen der Spielerinnen gerecht zu werden. «Wenn die Frauen-Nati kommt, sind viele involviert – von der Restauration über den Gebäudebetrieb bis zur Reservation – und die Tage entsprechend lang», meint Coco schmunzelnd.
Forschung und Förderung für den Frauenfussball
Die Zusammenarbeit zwischen dem SFV und der EHSM geht indes über die Betreuung der A-Nationalmannschaft hinaus. Mit dem Programm «Footura» zum Beispiel werden junge Fussballerinnen gezielt gefördert – eine gemeinsame Initiative zur nachhaltigen Nachwuchsentwicklung im Frauenfussball. Weitere Forschungsprojekte oder -programme laufen in Bezug auf Verletzungsprävention bei Sportlerinnen, Talentselektion oder neuen Spielformen.
Hélène Maystre, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Sportphysiologie Spielsport an der EHSM, betont die Vielschichtigkeit des Angebots: «Wir begleiten Spielerinnen und den Verband in sportphysiologischen, psychologischen und medizinischen Fragen. In enger Zusammenarbeit mit dem SFV ermöglichen wir so eine fundierte und ganzheitliche Entwicklung.»
Das BASPO sei dafür der ideale Standort: «Hier kommen Expertinnen und Experten aus verschiedensten Bereichen zusammen – mit Top-Infrastruktur, kurzen Wegen und jahrelanger Erfahrung im Spitzensport.»

