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«lintharena» und «Sportzentrum Kerenzerberg» erstrahlen in neuem Glanz

Die Gemeinde Glarus-Nord ist das Mekka der Schweizer Sportzentren: mit der «lintharena» in Näfels und dem im Besitz des Kanton Zürich stehenden «Sportzentrum Kerenzerberg» existieren zwei grosse Sportanlagen seit Beginn der siebziger Jahre. Beide wurden in der Corona-Pandemie-Zeit umfassend renoviert und erweitert. Das nahm die Fachstelle Sportanlagen der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen EHSM zum Anlass für die jährliche Sportanlagenbesichtigung.

16.05.2022 | Kurt Henauer, Kommunikation BASPO

 

Die Vertreterinnen und Vertreter von Gemeinden, Sportämtern, Fachverbänden und weitere an Sportanlagen Interessierten bekamen zwei moderne, den neuesten Bedürfnissen gerechte Sportzentren zu Gesicht, die in den letzten drei Jahren eine umfassende Sanierung respektive Renovation und Ausbau erfuhren. Die am 3. Oktober 1975 mit dem damaligen Namen «Sportzentrum Glarner Unterland», im Volksmund kurz «SGU», eröffnete «lintharena» wurde in der 3. Etappe zwischen 2018 und 2021 für rund CHF 40 Millionen saniert und ausgebaut. Dadurch erhielt die Anlage nicht nur eine grössere Attraktivität, sondern genügt nun auch den neuen Baunormen und gesetzlichen Vorgaben. Nachdem das Sanierungsprojekt 2018+ sowohl von der Glarner Landsgemeinde und auch der Gemeindeversammlung Glarus Nord genehmigt worden war, stimmte der kommunale Souverän ein Jahr später auch der Gründung einer AG mit der Gemeinde als Alleineigentümerin der «lintharena ag» zu. Das SGU, das in der 2. Ausbauetappe (2003-2005) aus dem ersten Kredit des Nationalen Sportanlagenkonzepts NASAK zwei Millionen Franken an das 30-Millionen-Projekt erhalten hatte, wurde in der 3. Etappe zu einem Drittel ausgebaut und zu zwei Dritteln saniert.

Freibad wich einem öffentlichen Park

DIe Eröffnung (ohne Publikum) war am 18. Dezember 2021. Gegenüber früher sticht den Besuchenden vom Parkplatz herkommend zuerst der neue, hellere und offenere Eingangsbereich der «lintharena» ins Auge. Im Innern sind es das 25-m- und das Nichtschwimmer-Becken, das mit einem Hubboden ausgestattet wurde. Das Freibad musste weichen, dafür entstand ein Beachvolleyballfeld im öffentlichen Park und das Hallenbad wurde mit einem Aussenbecken und einer Rutschbahn erweitert. Attraktiv ist die im Dachgeschoss erstellte neue Sauna- und Wellnessanlage mit einem grossen Freiluft-Ruhebereicht. Renoviert und saniert wurden zudem Zimmer, Garderoben, der Hallenboden und der Empfangs- und Restaurationsbereich.

Neues Unterkunftsgebäude mit 177 Betten

Seit 1971 stellt der Kanton Zürich den Zürcher Sportverbänden, Gemeinden und Schulen für den organisierten Jugend- und Breitensport das 300 m über dem Walensee gelegene Sportzentrum Kerenzerberg in der Gemeinde Filzbach zur Verfügung. Das benutzte Gelände, das im Eigentum des Kantons Zürich ist, wuchs von 1971 bis heute von 21'000 auf 125'000 m2. Seit Beginn wurden alle Bauten und Anlagen aus dem kantonalen Sport-Toto-Fonds finanziert, der mit Swisslos-Geldern alimentiert wird. Das gilt auch für das Sanierungsprojekt 2019-2021. Am 16. Dezember 2021 erfolgte die Wiedereröffnung des Zentrums mit dem neuen, 29 m hohen Unterkunftsgebäude, das 177 Betten aufweist. Speziell war die Bauweise: die vollständig aus Holz bestehenden Zimmer wurden als extern erstellte Fertigelemente innerhalb von drei Wochen in den Betonkörper installiert.

Die Erweiterung im Rahmen des Projekts «Silhouette» umfasst unter anderem neben dem «Hotel» eine zusätzliche Dreifach-Turnhalle, mit einem angegliederten zentralen Werkhof, zusätzlichen Theorieräumen sowie einen neuen Kraft- und Fitnessraum mit einer angegliederten Physiotherapie. Die neuen Gebäude sind mit einem zentralen Gang mit den alten verbunden. Eine geschwungene Betontreppe verbindet das Erd- mit dem Untergeschoss. Vier Lichthöfe sorgen für Attraktivität in der «Unterwelt». Im Rahmen von NASAK 5 wurden für «Silhouette» CHF 2 Mio. bewilligt; schon vorher wurde aus NASAK 4+ der Bau einer neue Bob-Anlauf-Rollbahn mit CHF 0,1 Mio. durch den Bund unterstützt.


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