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MitteilungVeröffentlicht am 3. Oktober 2022

Langläufer testen in Magglingen den «Aussie-Effekt»

Zweimal jährlich traben die Schweizer Langläuferinnen und Langläufer zur Leistungsdiagnostik im Nationalen Sportzentrum Magglingen an. Nach Monaten harten Sommertrainings war diesen Herbst mit Valerio Leccardi zum zweiten Mal ein Trainer dabei, der in den vergangenen Jahren auf der anderen Seite der Erde gecoacht hatte.

Laktatstufentest, VO2max-Test, Stosskapazitätstest – wenn die verschiedenen Langlauf-Trainingsgruppen für je zwei Tage nach Magglingen kommen, werden sie durch das Team «Sportphysiologie Ausdauer» und dessen stellvertretendem Leiter Thomas Steiner sowie den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitenden Elias Bucher und Eva Hofmann ganz genau unter die Lupe genommen. In den meisten Fällen werden dabei auch gleich Tests der Muskelleistungsdiagnostik (MLD), eine Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DXA, röntgendiagnostisches Verfahren zur Bestimmung der Körperzusammensetzung) und ein Physiocheck gemacht.

Ein Weitgereister kehrt zurück

In diesem Jahr hat ein neues, und doch altbekanntes Gesicht den Weg in den Nordic Pavillon der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen (EHSM) gefunden: Valerio Leccardi, seines Zeichens früher selbst Weltcup-Athlet, Olympia-Teilnehmer (Vancouver 2010) und 19-facher Medaillengewinner an Schweizer Meisterschaften, trägt seit diesem Mai die Verantwortung für die sogenannte Trainingsgruppe 1 der Herren im Distanzbereich. Der 38-Jährige war zuvor sechs Jahre lang Headcoach der australischen Langlauf-Nationalmannschaft.

Das kommt nicht von ungefähr: Leccardi nahm früher regelmässig am Australia/New Zealand-Cup teil und ist gar Rekordsieger am Kangaroo Hoppet, dem grössten Volkslanglauf in Australien. Nun ist der Bündner mit seiner australischen Frau und seinen Kindern in die Schweiz zurückgekehrt und will dafür sorgen, dass die Schweizer Männer auch im Jahr 1 nach dem Rücktritt von Dario Cologna erfolgreich bleiben.

Die Wahrheit liegt im Schnee

«Die Tests erlauben uns sowohl das momentane Leistungsniveau festzustellen, wie auch Vergleiche mit den Werten der Frühlingsmessungen oder jenen aus vorangegangenen Jahren anzustellen», erklärt der Swiss-Ski-Angestellte. «Am Ende spielen im Wettkampf aber viele weitere Aspekte mit, alleine die Testresultate sind noch kein Indiz für eine mehr oder weniger erfolgreiche Saison.» Das wissen auch die Athleten – heuer Beda Klee, Jason Rüesch, Jonas Baumann und Roman Furger – nur zu gut. Ihre Leistungen auf dem grossen Laufband lassen aber erahnen; die erste Sommervorbereitung unter «Aussie-Coach» Valerio Leccardi trägt Früchte.

Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen EHSM

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2532 Magglingen