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Magglinger Trainertagung: Regeneration ist im Leistungssport unverzichtbar

Regeneration – in der Ruhe liegt die Kraft, so lautet das Thema der Magglinger Trainertagung 2017, dem Weiterbildungsanlass für Trainerinnen und Trainer sowie weiteren Fachleuten. Nur Ruhe allein genügt im Leistungssport allerdings nicht, das Thema Ermüdung und Regeneration ist vielfältig.

25.10.2017 | Kurt Henauer

Profi-Triathletin Daniela Ryf im Gespräch mit Iwan Schuwey
Profi-Triathletin Daniela Ryf im Gespräch mit Iwan Schuwey. Foto: BASPO/Ueli Känzig

«Ermüdung ist ein psychobiologischer Zustand, der bewirkt, dass man eine physische Aufgabe innerhalb einer bestimmten Zeit nicht mehr erfüllen kann, begleitet von Müdigkeit und Erschöpfung», definierte Aaron Coutts, Professor an der technischen Universität Sydney, den Zustand. Unterscheiden müsse man zwischen körperlicher und mentaler Müdigkeit, «die etwa bei einer Spielsportart Auswirkungen auf die physische, taktische und technische Leistung hat», so Coutts, der betonte, «dass Erholungsmassnahmen je nach Athlet individualisiert werden müssen.» Die Massnahmen sind nicht bei allen Sportartengruppen gleich, weil auch die Ermüdungssymptome anders sind: bei Ausdauersportlern sind sie nicht gleich wie bei Vertretern von Spiel-, Kraft- oder Präzisionssportarten.

Körperliche und mentale Müdigkeit

Um die Ermüdung im Leistungssport überhaupt zu erkennen und für eine weitere Topleistung die danach richtigen Regenerationsmassnahmen zu treffen, nimmt man die Wissenschaft zu Hilfe. Tim Meyer, der Mannschaftsarzt der deutschen Fussball-Nationalmannschaft zeigte auf, welche Parameter bei einem Monitoring von Ermüdung und Regeneration die zuverlässigsten Resultate liefern, damit sich ein Athlet zwischen zwei Trainings- oder Wettkampf-Belastungen mit den richtigen Massnahmen erholen kann. „Beim Messen ist die langfristige Ermüdung, die sich langsam aufschaukelt, schwieriger zu bestimmen, als die akute“, wies Meyer auf eine Problematik im Alltag hin.

Geniessen für Ryf wichtig

Das Thema wurde nach der theoretischen Einführung innerhalb der Sportartengruppen vertieft. Dabei kamen weitere Wissenschaftler, Ärzte und Athleten zu Wort, so die dreifache Ironman-Siegerin Daniela Ryf: «Nach meinem Sieg auf Hawaii blieb ich noch drei Tage dort und ging täglich 20 Minuten schwimmen», so die Solothurnerin zur ersten Regenerationsmassnahme. Für sie gehört aber auch das Geniessen dazu: «Ich ging nach der Rückkehr letzten Freitag am Abend mit Kolleginnen ans Oktoberfest». Wichtig sind für sie nach der Parforceleistung über rund neun Stunden auch tiefe, einstündige Massagen und ätherische Öle.


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