Dem Olympia-Traum einen Schritt näher
An den Olympischen Spielen teilzunehmen, ist nicht nur für Sportlerinnen und Sportler ein Traum. Auch für Trainerinnen und Trainer ist es etwas Besonderes, mit ihren Athleten an einer der grössten Sportveranstaltungen dabei sein zu können.
Die Olympischen Spiele sind vor allem eins: gross. Viele Menschen, riesige Sportanlagen, eine enorme Menge an Aufmerksamkeit. Vor allem auch für «kleine» Sportarten, die sonst nur einen Bruchteil davon erhalten. Um in diesem Umfeld fokussiert arbeiten zu können, müssen sich Trainerinnen und Trainer entsprechend vorbereiten. Dabei soll ihnen die Teilnahme am Programm «Global Coaches House» helfen.
Hinter dem Programm steht der «International Council für Coaching Excellence» (ICCE), dem 15 Staaten angehören. Bei der diesjährigen Ausgabe des «Global Coaches House» im Sommer in Paris wird auch die Trainerbildung Schweiz im Organisationskomitee vertreten sein. Im Fokus der zwei Augusttage in Paris steht die nächste Generation von Trainerinnen und Trainer, die ihrem Ziel von den Olympischen Spielen so einen Schritt näherkommen.
Internationaler Erfahrungsaustausch
Am 6. und 7. August werden auch Mark Wolf, Leiter der Trainerbildung Schweiz, und Monika Kurath, Mitarbeiterin der Trainerbildung Schweiz, in der französischen Hauptstadt dabei sein, um als Speaker das Programm mitzugestalten. Aus der Schweiz reisen zudem über 20 Trainerinnen und Trainer an. Für die Teilnahme mussten sie sich bewerben. Mit dabei sind solche mit viel Erfahrung, aber auch andere, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen. «Die Grundidee ist der internationale Austausch», erklärt Mark.
«Wir möchten den Coaches auf der Mastery-Stufe ein Angebot machen, um sich auf spätere mögliche Missionen vorzubereiten. Es geht um den Erfahrungsaustausch mit anderen Coaches, die bereits einmal an einem sportlichen Grossanlass dabei waren und Erfahrungen machen konnten.» Das erste Mal an so einem Anlass dabei zu sein, sei nämlich eindrücklich, erzählt Mark: «Alles ist ein bisschen extremer, von allen Seiten kommen Anforderungen und Erwartungen. Das vorgängig einmal erlebt zu haben, hilft dabei, sich später auf die eigene Aufgabe konzentrieren zu können.»
Konkurrenzdenken sei beim internationalen Austausch jeweils kein Thema. Mark erklärt: «Die besten Trainerinnen und Trainer, die ich kenne, sind unglaublich offen. Es ist ja auch nicht so, dass das Wissen, das es für gute Leistungen braucht, geheim wäre. Die Umsetzung im Alltag macht den Unterschied. Und am Ende haben alle Freude an guten Leistungen, auch wenn man sich über gute Resultate der eigenen Athletinnen und Athleten natürlich besonders freut».
«Ich freue mich auf den olympischen Spirit»
Die Trainerbildung Schweiz übernimmt die Organisation des ersten Halbtags. Auf dem Programm stehen die Begrüssung, die erste Keynote und drei Workshops, die sich mit unterschiedlichen Aspekten der Vorbereitung eines Grossanlasses beschäftigten. Dabei ist auch der Umgang mit Unsicherheiten und mit Stress ein Thema.
Persönlich war Mark schon an mehreren Grossveranstaltungen dabei, als Athlet und als Betreuer. Dreimal auch an Olympischen Spielen. Auch für ihn ist es nach wie vor ein Highlight im Kalender: «Ich freue mich auf den olympischen Spirit, der überall spürbar ist. Und auf den Austausch mit den verschiedenen Menschen. Mit Gleichgesinnten über Sport zu diskutieren und zu philosophieren, ist toll.»


